08.01.2018

Typisch Ingenieur

Ein Unternehmen hatte seine Spitzenleute auf ein teures Seminar geschickt. Sie sollten lernen, auch in ungewohnten Situationen Lösungen zu entwickeln, schnell und zielorientiert zu entscheiden.

Am zweiten Tag wird einer Gruppe von Managern die Aufgabe gestellt, die Höhe einer Fahnenstange zu messen. Sie gehen hinaus auf den Rasen, beschaffen sich eine Leiter und ein Bandmaß. Die Leiter ist aber zu kurz. Also holen sie noch einen Tisch, auf den sie die Leiter stellen. Es reicht immer noch nicht, sie stellen noch einen Stuhl auf den Tisch. Da das Ganze sehr wackelig ist, fallt der Aufbau immer wieder um. Jeder hat andere Vorschläge zur Lösung des Problems – es ist ein heilloses Durcheinander.

Ein Ingenieur kommt vorbei, sieht sich das Treiben ein paar Minuten lang an. Dann zieht er wortlos die Fahnenstange aus der Bodenhalterung, legt sie hin, nimmt das Bandmaß und misst die Stange von einem Ende zum anderen. Er schreibt das Ergebnis auf einen Zettel und drückt ihn zusammen mit dem Bandmaß einem Manager in die Hand. Dann geht er wieder seines Weges.

Kaum ist er außer Sicht, sagt einer der Top-Manager: „Das war wieder typisch Ingenieur. Wir sollen die Höhe messen und er sagt uns die Länge! Deshalb lassen wir diese Leute auch nicht in den Vorstand!“

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